BEagle Kanal und Porto WIlliams

Den gesamten gestrigen Tag sind wir die Magellan-Straße, vorbei und durch diverse Fjorde in den Beagle Kanal gefahren. Das ganze Vollgas um die verlorene Zeit wieder einzuholen. Draussen ist es Arschkalt bei ca. 5°C, ich bin immer noch ordentlich verschnupft und durch den Wind fühlt es sich noch grausamer an. Immer wieder tauchen Pinguine und Seelöwen an uns vorbei. Am Nachmittag ankerten wir dann am Garibaldi Fjord. Nach dem alle 12 Schlauchboote ausgeladen wurden, gings los, bis zum Ende des Fjords, dem Garibaldi Gletscher. Die sehr schöne Fahrt, durch und über die ganzen Eisschollen und Minieisberge dauerte ca. 1 Stunde. Die Schlauchboote sind gewaltig groß, haben jeweils Platz für 20 Personen und einen 200 PS Diesel Außenbordmotor. So ein "cruisen" ist eine ziemlich Langwierige Angelegenheit, bis alle ausgeladen sind, und dann alle 374 Passagiere hin und retour gefahren sind vergeht schon mal ein halber Tag.


Dieser Ablauf wird die nächsten Tage immer so stattfinden. An Bord ist ein sehr sympatisches 14 kopfiges internationales Expeditionsteam, bestehend aus Biologen, Ökologen, Historiker, Seefahrern, Profifotografen, Dolmetscher, Journalisten, Polarforscher und Studenten, die die ganzen Ausflüge organisieren und co-ordinieren.

Jeden Tag bekommen wir ein Briefing für den nächsten Tag, mit den groben Zeitplänen, sowie einen Vortrag zu bestimmten Themen.

Heute Früh sind wir in Porto Williams angekommen, der südlichsten Siedlung der Welt. Sie ist etwas schräg (östlich) gegenüber, am Beagle Kanal und von Ushuaia gelegen und hat nur etwa 2000 Einwohner, von denen die Hälfte bei der chilenischen Marine beschäftigt ist. Hier haben wir den gesamten Tag verbracht. (warum a immer?) I bin einmal durchgebummelt und hab im warscheinlich südlichsten Kaffeehaus der Welt, einen Automaten-Löskaffee getrunken.

Eigentlich wollte ich Ushuaia noch mal von der Wasserseite sehen, dass hab I leider verpasst, obwohl I extra früher aufgestanden bin. Unsere Abfahrt am ersten Tag hat sich um einiges verspätet, da ca. 25 Passagiere ihre Gepäckstücke nicht bekommen haben und daher noch in die Stadt zum einkaufen mussten. Wie erwartet , sind hier hauptsächlich alte Leute an Board und auch unsere Lieblingsnachbarn finden immer Gründe um sich über einiges zu beschweren;-)