(Bus)Fahrt nach Christchurch

Heute fuhren wir, anders als ursprünglich geplant, mit dem Bus von Picton nach Christchurch. Eigentlich wollten wir diese Strecke mit dem Zug, dem berühmten Costal Pazific, zurücklegen. Aber leider ist die Strecke, nach einem schwerem Erdbeben im Herbst, noch für das gesamte Jahr für Reparaturarbeiten gesperrt. Da auch die Straßenverbindung davon betroffen ist, mußten wir auch mit dem Bus einen ordentlichen Umweg (ca. 3 Std. und 2 mal über die Alpen) in Kauf nehmen. Die abwechslungsreiche Landschaft war wirklich beeindruckend. Mit etwas Verspätung sind wir dann in Christchurch und in unserem Automaten-Schrank-Hotel mit 5m² angekommen. Die Suche nach einem Restaurant, in der Nähe des Hotels, war schwieriger als gedacht, da die Restaurantmeile, die am Stadtplan eingezeichnet war, ebenfalls ein Opfer des Erdbebens wurde.


... übrigend habe ich mein Handy verloren;-( die Gute Nachricht ist, es wurde wieder gefunden, nur liegts jetzt am (fast) anderen Ende von Neuseeland. (d.h. über Whatsapp & Threema bin ich zur Zeit nicht erreichbar)

Ankunft auf der Südinsel - Picton

Gestern fuhren wir mit der Fähre von Wellington nach Picton. Die wunderschöne Fahrt, bei bestem Sonnenscheinwetter, dauerte ca. 4 Stunden und führte uns über die Cook Street, durch den kompletten Queen Charlotte Sound, bis ins hinterste Ende, ins kleine Hafenörtchen Picton. Der kleine Ort, liegt im nördlichsten Teil der Südinsel, mitten in den malerischen Marlborough Sounds, mit einem Labyrinth aus langen, buchtenreichen Halbinseln, Inseln, langen Meeresarmen und Stränden. Eigentlich ist er für die meistens nur ein Durchgangsort und die Sehenswürdigkeiten sind hier auch recht schnell abgehakt. In einer Stunde hat man (fast) alles gesehen. Es gibt ein Visitor Center mit jeder Menge Broschüren, ein Schiffsmuseum und das Heritage & Whaling Museum (hier gabs mal eine Walfangstation), welches wir uns heute wegen Regenwetter ansahen.(mussten) In dem gesamten Gebiet gibt es auch viele Wanderwege. (Eigentlich wollte ich heute ein Stückchen entlang des Queen Charlotte Sound gehen;-(

Morgen fahren wir dann wieder weiter, mit dem Bus nach Christchurch.

Wellington

Neuseelands Hauptstadt ist mit ca. 450.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Sie ist eine sehr quirlige und attraktive Stadt. Sie liegt leider im windigsten Teil des Landes, in der 173 Tage im Jahr über 32 Knoten (60kmh) gemessen werden. Sehr schön ist es entlang der gesamte Waterfront. Hier an den alten und neuen Hafenanlagen befinden sich jede Menge Bars, in denen es von Menschen wimmelt. Daneben springen Jugendliche vom Sprungturm ins Hafenbecken und dahinter auf dem Platz spielt eine Band und es gibt einen Massen-Salsa-Tanz-Kurs, und auf den Rasenflächen wird gepicknickt. (Sonnenhut und Sitzmatten kann man sich ausborgen) Hier kann man stundenlang herumsitzen und den Leuten zusehen. (was auch immer sie machen) Mit dem Cable Car, der Standseilbahn, sind wir zum Botanischen Garten rauf und wieder runter. Nach einer Wanderung auf den Mt. Victoria hatten wir einen wunderschönen 360 Grad Rundumblick aufs Zentrum, die Bucht und Flughafen der Stadt.

von Napier an die Südspitze der Nordinsel

Castlepoint - an der wilden Ostküste

... ist ein kleines verschlafenes Dorf an der wilden Ostküste. Auf dem Kap steht ein Leuchtturm aus Jahre 1913. Captain Cook hat angeblich das 162m hohe Kap wegen seiner Ähnlichkeit mit einer Burg Castlepoint genannt. Zu erreichen ist das Kap aber nur bei Niedrigwasser über die Sandbank. Hier nächtigten wir in einem Motel/Hütte mit wunderschönem Blick auf das Kap, Meer und Leuchtturm.

Cape Palliser...

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Napier, die art-déco-weltStadt

Diese Stadt ist im Reiseführer als das Highlight der Ostküste beschrieben. Als schönste Stadt, komplett im Art déco* Stil der 20er-Jahre erbaut. (wiederaufgebaut, nachdem es 1931 nach einem Erdbeben total zerstört wurde.) Uns hat sie nicht so gefallen, da alle schöneren Gebäude im Geschäftsviertel liegen und die Fassaden mit Schildern verschandelt sind. Und ausserdem sperren alle Cafés um 15 Uhr zu!!

Schöner hingegen sind die vielen kleinen Wohnholzhäuschen, wie sie so typisch hier in Neuseeland sind. (a bissl Wildwest;-)

 

* Art déco ist eine Bewegung in der Designgeschichte von etwa 1920 bis 1940, die die Formgebung von Gegenständen in vielen Lebensbereichen wie Architektur, Möbeln, Fahrzeugen, Kleidermode, Schmuck oder Gebrauchsartikeln umfasste. Dekorative Elemente dominieren, funktionalistische Ideen wie Bauhaus werden in den Hintergund gedrängt.


Das Zentrale Vulkanplateau rund um Rotorua

Rotorua und der geothermalpark

Mitten in der Stadt Rotorua und an dessen Seeufer brodelt´s und zischts überall. Weiße und gelbe Krusten überziehen Steine und Strandpassagen, in Schlammtümpeln blubbert es wie aus kleinen Vulkanen und Schwefelgeruch liegt über der gesamten Stadt. In den Vorgärten der Häuser dampfts aus der Erde und teilweise werden die heißen Quellen zum Kochen verwendet.

Rotorua liegt mitten am Vulkanplateau, auf ca. 400m Höhe, im Zentrum der Nordinsel. Diese Zone ist überzogen von Kratern der div. aktiven, ruhenden und/oder erloschenen Vulkanen.(aber wer weiß das schon so genau?)

Am Rand von Rotorua befindet sich der Geothermalpark Te Puia, mit den Geysiren , heißen Quellen, Sinterterrassen und Schlammlöchern. Hier gibt es den berühmten Geysir Pohutu, der erst seit dem Jahr 2000, wieder ständig aktiv ist, und seitdem das Wasser bis zu 30 m hoch spuckt. (haben wir aber leider nicht gesehen)


Waimangu thermal valley...

...ist ein Tal, das erst 1886, 1917 und 1973 während diverser Vulkanausbrüche entstanden ist. Somit ist es das einzige geothermale Feld weltweit, das erst in historischer Zeit entstanden ist. Es liegt etwa eine halbe Stunde südlich von Rotorua. Vom Eingang aus, geht man einen sehr schönen Weg ca. 1,5 Stunden, hinab zu dem Lake Rotomahana. Unterwegs sieht man verschiedene färbige Vulkanseen, von Algen verfärbte heiße und kalte Wasserläufe, heiße Quellen, Erdspalten aus denen Schwefeldampf aufsteigt und Sinterterrassen. Die Vulkanseen werden von zahlreichen, teilweise über 67°C heißen Quellen gespeist. Ein Bus brachte uns dann wieder retour zum Haupteingang.

Danch führen wir über den "State Highway 38" nach Wairoa, an die Ostküste. In diesem Nest fanden wir ein nettes Motel für eine Nacht. Highway klingt sehr gut, entpuppte sich jedoch als eine enge Schotterpiste über die Berge, durch den "Te Urewera" Nationalpark


Tagesausflug von Auckland aus, in den Norden.

Mit dem Wetter haben wir bisher etwas Pech gehabt. Es schüttet seit Tagen und der Regen lässt nur für ein paar Minuten etwas nach. Von Auckland aus sind wir planlos etwas in den Norden gefahren und bei so manchen Nationalparks stehen geblieben, teilweise etwas spazieren gegangen und dann weiter gefahren. Das Fahren mit dem Leihauto funktioniert grundsätzlich auch schon ganz gut. Obwohl die hier alle verrückt sind.  die fahren hier alle auf der falschen Straßenseite;-)

 


Ankunft in Auckland

Nach unbequemen und beengenden 12 Flugstunden bin ich am Dienstag früh in Auckland, saumüde gelandet. Nach weitern 2 Stunden Passkontrolle und Security Check konnte ich dann endlich einreisen. Das gesammte Gepäck wurde auf einem Tisch aufgebreitet. Jeder Zettel kontrolliert, angesehen und nachgefragt. Die Ausreisetickets wurden begutachtet. Endlose Fragen über Reiseabsichten, Reisepläne, Job, Kontosaldo, etc... mussten beantwortet werden. Und am Ende wurden die Rucksäcke geröntgt und einem Drogentest unterzogen. Meine Eltern warteten bereits, und dann fuhren wir gemeindam mit dem Bus zum Hotel.
Gestern waren wir im Zentrum von Auckland und sind mit der Fähre nach Davenport, zu einer kleinen Insel gegenüber von Auckland, gefahren. Von dem Vulkan dort hat man einen schönen Blick auf das Citycenter und Skyline von Auckland.
Heute früh haben wir das Leihauto abgeholt. Leider hat es ein richtiges S#@*wetter, es regnet bereits seit gestern Abend durch und Sightseeing macht überhaupt keinen Sinn. Also hängen wir faul im Hotelzimmer herum.

¡Chau! Súdamerica...

So, heute ist wirklich mein letzter Tag in Südamerika. Bin gerade in Santiago de Chile und warte darauf auf den Flughafen zufahren. Habe aber noch 10 Stunden Zeit ;-(, das Zimmer musste ich bereits räumen, daher sitze ich jetzt in der Lobby herum und schreibe diesen Artikel. Am Nachmittag werde ich nochmal das Viertel Brasil (sehr schön) noch mal unsicher machen und die letzten Pesos verbrassen. Am Abend werde ich dann mit Metro und Bus wieder zum Flughafen fahren...

 

... ihr hört in ein paar Tagen wieder aus Neuseeland von mir.

TOP

Patagonien: ist einfach superschön, hier ist es viel sauberer als im Norden, und man könnte hier viel mehr Zeit verbringen. Am schönsten wäre es sicherlich mit dem eigenen Auto/Camper unterwegs zu sein, um auch die touristisch etwas abgelegeneren Bereiche und Orte kennen zu lernen.

 

Salta und Umgebung: Besonders den Norden von Argentinien finde ich sehr beeindruckend schön. Die vielen bunten Berge, die engen Straßen, die freundlichen Menschen, der dichte grüne Wald, die Hochebenen,...

 

Die Argentinier und ihre Schlangen: Wer kennt das nicht, man sitzt im Wartebereich am Flughafen und wartet auf das Boarding. Pötzlich kommt die lang erwartete Durchsage und alle 300 Passagiere stürmen gleichzeitig, von allen Seiten zum Gate und versuchen sich nach vorne zu drängeln. Nicht so in Argentinien. Hier hat sich in kürzester Zeit eine Schlange gebildet, die sich durch den Wartebereich schlängelte. Und das sieht man immer und überall. Egal ob beim Bankomaten, im Handyshop, beim Eisstandl, am Bahnsteig, bei der Bushaltestelle und sogar vorm Beichtstuhl :-)

FLOP

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La Boca

La Boca ist ein Stadtteil im Osten von Buenos Aires und das bekannteste der 49 Viertel. Es liegt gleich neben San Telmo und wäre in nur 10 Min. zu Fuß zu erreichen. Aus Sicherheitsgründen darf man dort aber nicht hingehen, sondern soll mit dem Bus oder Taxi hinfahren. Auch soll man sich nur auf den touristischen Straßen des Viertels bewegen ;-/

Das Viertel entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts als Viertel italienischer Einwanderer, die meist als Industrie- oder Hafenarbeiter tätig waren. Diese Arbeiter leben in Massenunterkünften zusammen (100 Personen/ 1 Klo/ 1 Küche), die sie aus Baumaterialien bauten, die sie zumeist aus dem Hafen entwendeten. (z.B. Blech abgewrackter Schiffe, Farben,...)

Bis heute ist La Boca ein Arbeiter-, Emigranten- und Armenviertel von Buenos Aires.

Populär ist La Boca vor allem bei den Touristen populär, wegen seiner originellen Häuser. Viele Künstler preisen ihre Werke auf den Gehsteigen der Straße, des nur 100 m langen El Caminito (Der kleine Weg) an.

 

La Boca ist auch für das Fußballstadion La Bombonera (spanisch: „Pralinenschachtel“) des Fußballclubs Boca Juniors bekannt. Die Rivalität zwischen den Boca Juniors und River Plate, dem 2. Club der Stadt, zeichnet sich schon in der Gegensätzlichkeit der Stadtteile ab, aus den die beiden Klubs kommen. La Boca, das Arbeiterviertel, während Núñez, der Stadtteil, in dem River Plate spielt, durch die Mittel- und Oberschicht geprägt ist. 40 % der Argentinier sind Fans der Boca Juniors, während sich 33 % zu River Plate bekennen.

 

Das war heute mein letzter (sightseeing-) Tag in Buenos Aires bzw. Südamerika. Morgen fliege ich wieder retour nach Santiago de Chile, und übermorgen dann nach Neuseeland. Das heißt in erster Linie herumsitzen und warten.

Tigre und das Delta del Río Paraná

Heute führ ich mit dem Zug in die Stadt Tigre, etwa 35 km (1 Std.) nördlich von Buenos Aires. Das hübsche Städtchen ist quasi der Ausgangspunkt ins Naturparadies Delta del Río Paraná. Denn hier beginnt eines der ungewöhnlichsten Lebensräume der Erde und bietet einen ziemlichen Kontrast zur Megastadt Buenos Aires. Die Menschen leben hier in einem unübersichtlichen Labyrinth kleinerer und größerer Wasserläufe. Wie viele Menschen hier genau, ist aber nicht bekannt. Es gibt keine Autos, dafür aber 600 Schulen und 170 schwimmende Minimärkte. (A bissl is es vergleichbar mit Venedig oder den Schärengärten in Schweden)

Das Wasserstraßensystem ist mit 3.000 km² das 5. größte Flussdelta der Erde und angeblich das einzige Süßwasserdelta. Ich hatte die etwas länge Tour mit 2  Std. gebucht um mehr vom Delta zu sehen. 1 Stunde hätte aber vollkommen gereicht, da wir in erster Linie in der Nähe von Tigre herumfuhren, und hier ist alles sehr gut erschlossen. Auf den Inseln sind neben Wochenendhäusern der reichen Porteños (Menschen aus Buenos Aires), Hotels, Restaurants uns Bars zu finden. Das wahre Delta beginnt für die Einheimischen aber erst viel weiter im Norden, wo es naturbelassener und ruhiger zugeht, denn soweit von Tigre verirren sich die Ausflugsschiffe nur selten.

In Tigre gibt es viele nette Bars und Restaurants, direkt neben den Wasserstraßen und den Puerto de Frutos. Auf diesem Markt sind inzwischen allerding mehr Ramsch und Möbel (Handwerkskunst;-), als Obst und Gemüse zu finden ist. Der Name der Stadt beruht auf einem Missverständnis: Tiger haben nie in Argentinien gelebt, sondern Jaguare. Diese wurden irrtümlich für Tiger gehalten und gaben so Stadt und Delta ihren Namen.

Mit der Fähre nach "Colonia del sacramento"

Heute bin ich mit der Fähre über den Río de la Plata nach Uruguay hin- und retour gefahren. Als Río de la Plata wird der gemeinsame 290 km lange und bis zu 220 km breite Mündungstrichter der großen südamerikanischen Flüße Paraná und Uruguay bezeichnet. Es ist somit der breiteste Fluß der Erde ;-)

Colonia del Sacramento ist ein kleines, feines, wunderschönes, sauberes und gemütliches Kolonialstädtchen, dessen Altstadt auch zum Unesco Weltkulturerbe erklärt worden ist. Hier hat zum ersten mal ein Auto angehalten damit ich über die Straße gehen kann. (Das hats in Südamerika noch nie gegeben;-) Das Städtchen eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug von Buenos Aires aus. Es ist relativ schnell erreichbar (ca. 2 Std.) und es ist wunderschön durch die vielen engen Gassen mit den Kopfsteinpflastern zu laufen, vorbei an den vielen, mit Blumen geschmückten alten Häuser und den netten kleinen Bars und Cafés. Vom alten Leuchtturm aus dem Jahr 1857 hat man einen schönen Rundumblick auf die Altstadt und den braunen Fluß. Direkt am Fluß ist ein schöner schattiger Park und viele grüne Papageien fliegen schnatternd umher. Am späten Nachmittag bin ich dann wieder in Buenos Aires angekommen.

Microcenter & Puerto Madero

der schicke Puerto Madero

Puerto Madero mit seinen 4 Hafenbecken hat sich so richtig fein gemacht. Die alten Hafenanlagen wurden in ein neues, modernes, teures und superschickes Wohn- und Ausgehviertel umgestaltet, das für die meisten Bewohner hier warscheinlich unerschwinglich ist. Hier befindet sich auch eine Uni mit den schönen alten Backsteinbauten, Kunstgallerien, das Comicmuseeum und auch einige bekannte 4* Hotels. Von den, bis zu 40 Stockwerken hohen Wolkenkratzern, hat man einen angeblich einen super Blick auf die Hochäuser des Microcenters und auf ein Naturschutzgebiet am "Rio de la Plata".

Die Fußgängerbrücke Puente de la Mujer eines Stararchitekten soll angeblich ein Tango tanzendes Päärchen symbolisieren. Sie ist drehbar gelagert, damit auch die Schiffe passieren können.

Auch das Museumschiff Fragata Sarmiento war ganz interrassant zum ansehen. 


das heruntergekomme Microcenter

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Stadtteil Recoleta

Obwohl sich Recoleta zur Zeit weniger als fünf Minuten vom Zentrum von Buenos Aires entfernt befindet, so war dieser Ort zur Mitte des 19. Jahrhunderts für die Bewohner relativ abgelegen. Als 1870 in Buenos Aires Cholera- und Gelbfieberepidemien wüteten, flüchtete sich die Bevölkerung in die umliegenden Orte, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Während die arme Bevölkerungsschicht sich eher im Süden und Südosten neu ansiedelte, kam nach Recoleta vor allem die Oberschicht, da die Anhöhe (50m;-) von Recoleta die Anwesenheit von Moskitos verminderte und damit die Ansteckungsgefahr geringer als in der Tiefebene war.

Diese Familien errichteten in Recoleta große Villen im französischen Stil und verhalfen so zum Spitznamen Recoletas, "das Paris Amerikas".


Das Stadtviertel wurde hauptsächlich zu der Zeit gebaut, in der Argentinien zu den reichsten Ländern der Erde gehörte. In den 1950er und 60er Jahren wurden viele der damaligen Herrschaftshäuser in den Unruhen zerstört, daher bestehen heute in Recoleta moderne elegante Gebäude neben den traditionellen Villen von damals.

Cementario de la Recoleta

Der Friedhof hier ist eine der größten Touristenattraktionen des Landes. Stundenlang könnte man hier entlang prunktvoller Mausoleen und üppig verzierter Grabsteine flanieren. Reiche Familien ließen einige Reihen mit prächtigen (teils offenen) Mausoleen (mit mehr 4.000 Skulpturen) unterschiedlichster Architektur bebauen, die eins gemeinsam haben: Sie sollten lange vom irdischen Ruhm und Reichtum der Verstorbenen künden. Die Wege sind großzügig angelegt und reichlich mit Bäumen bepflanzt. Hier sind die höchsten Grundstückspreise der Stadt zu finden. Zur Zeit kostet der Quadratmeter ca. 8.000 USD. Eine richtige Pilgerstätte ist das eher unscheinbare Grab von Eva (Evita) Perón geworden. Täglich werden von den Fans frische Blumen ans Grab gebracht. Ungewöhnlich ist die Tradition dieses Friedhofs, dass auf den Namenstafeln nur das Sterbedatum, nicht jedoch das Geburtsdatum vermerkt wird.


markttag in San Telmo

Heute war ein regnerischer und windiger Sonntag. Am Nachmittag hats aber dann mal aufgehört zu Regnen, also bin ich raus, ins Zentrum von San Telmo. (Etwas nördlich von meienr Wohnung gelegen) Denn da ist immer Sonntags ein Antik-Flohmarkt. Neben Altem, gibts auch jede Menge Kitsch, Altagssachen, Vinyl, Kleidung, Tanz- und Musikvorführungen, Grillereien und auch viel schönes Designer und Kunsthandwerk. Als es wieder mal zu regnen begann bin ich in den "Mercado San Telmo" aus dem Jahr 1897, in dem sich mehrere Dutzenden Antiqitätengeschäfte, Obst-, Gemüse und Fleichstände aneinanderreihen. Hier gibts echt skurriles zu entdecken.

 

San Telmo ist das Älteste Stadtviertel und gilt als eines der authentischten Viertel der Hauptstadt. Die vielen engen Kopfsteinpflasterstraßen und die prachtvollen, teils etwas heruntergekommen Häuser mit den vielen Geschäften geben dem Viertel ein besonderen Flair. Nach San Telmo hörte Buenos Aires früher auf und der Fluß verlief gerade mal 2-3 Straßen entfernt vorbei. Bis zur Gelbfieberepidemie im 1871 war San Telmo ein bevorzugtes Wohnviertel der Mittel- und Oberschicht. Die überlebenden zogen weiter nach Norden ins heutige Zentrum, das damals etwas weiter enfernt vom Fluß lag und somit mehr Schutz vor Moskitos bot. Danach war San Telmo bis in die 1960er Jahre ein Viertel für Zuwanderer (vor allem Italiener) und die ärmere Bevölkerung. Erst die vielen Künstler die sich danach hier niederließen, waren die Pioniere der Aufwertung des Stadtteils.

Bei der Renovierung eines alten Gebäudes, nach dem das Erdgeschoß eingestürzt war, wurde ein altes Flußbett entdeckt das im laufe der Zeit überbaut wurde und vollkommen vergessen wurde. (Damit die Abwässer nicht so stinken) In diesem entstanden "Museeum El Zanjon" kann man diese Kanäle sehen. Das Ziel ist es, langfristig den ganzen Kanal wieder freizulegen.

street art & graffiti tour

Meinen ersten Tag habe ich mit einer eher unüblichen Tour gestartet, nicht wie üblich im Zentrum mit allen Touristenhighlights, sondern mit einer "urban art & graffiti tour". Gestartet haben wir im Viertel Colegiales und gingen dann über die Viertel Chacarita, Villa Crespo nach Palermo/Hollywood. Wir endeten die Tour in der Bar/Gallery "Hollywood in Cambodia" eines der Künstler. Bei dieser sehr interessanten Tour erfuhren wir einiges über die verschieden Graffitiarten, Infos über die Künstler, Hintergründe, die unterschiede zu anderen Ländern und die teilweise versteckten, teils politischen Botschaften und Symbole (oder auch nicht) die hinter den Kunstwerken stecken.

 

hier findet ihr noch mehr Fotos.

Ankunft in Buenos Aires

Heute Abend bin ich in Buenos Aires angekommen. Wieder mal fuhr ich mit dem Bus und wieder mal hatten wir eine Panne und der Bus musste getauscht werden. Nach 500 km und 9 Std. (2,5 Std Verspätung) Fahrt bin ich in Buenos Aires angekommen. Das Busterminal Retiro ist gewaltig groß. So viele Busse habe ich noch nie auf einmal gesehen;-) 

Gleich hinter dem Busterminal beginnt das Armenviertel Villa 31. Bis zu 5 Stockwerke hoch türmen sich die wild zusammengewürfelten Hütten der Slumbewohner.

Mit dem Taxi fuhr ich dann zu meinem Apartment im ältesten Stadtteil San Telmo. Echt schick hier und am Dach solls einen ebenfalls sehr schönen Pool geben. Fotos werde ich dann noch nachreichen. Den werde ich dann heute Abend mal ausprobieren. Nach 3 Monaten nur Fastfood und Essen  in Restaurants, freue ich mich jetzt schon richtig auf was selbstgekochtes und viel Obst und Gemüse.


Paraná...

… ist die kleine Schwesterstadt von Santa Fé und am Río Paraná gelegen. Paraná ist die hübsche, auf sandigen Hügeln erbaute Haupstadt der Provinz "Entre Ríos" (zwischen den Flüssen) und ist Landesweit bekannt für ihre Land- und Viehwirtschaft. Von hier aus wird die Megastadt Buenos Aires versorgt. Im Reiseführer steht, dass sie als eine der schönsten argentinischen Städten zählt. Dem kann ich so nicht ganz zustimmen. Ja, es ist ganz schön am Río gelegen, wirkt sehr entspannt und es gibt im Zentrum eine Menge an alten Kolonialgebäuden (vor allem alte Wohnhäuser) , die jedoch großteils ziemlich heruntergekommen aussehen. Die Stadt erhebt sich durchschnittlich 30-50 m über dem Fluß. Steil den Hang hinab, liegt ein Park und die Uferpromenade mit Sandstränden an dem wenig zum baden einladenden Río mit seinem braunen Wasser.


Am Rückweg hat mich dann ein netter Polizist (stehen hier an jeder 2ten Ecke) im Kampfanzug und Schrotflinte angehalten und mir erklärt das dieses Barrio nicht zum spazieren geeignet ist und er hat mich darauf hin ein Stück begleitet. Sonst ist es ordentlich heiß und Mittags ist es in der Sonne echt unerträglich. Und so bewegt man sich hier im Schatten, von Bar zu Bar.

Morgen habe ich dann die letzte länge Busfahrt nach Buenos Aires, mein letzter Aufenthalt in Südamerika.