Im paradisischen Savaii

Ich hatte die letzte Woche eine echt feine Zeit hier verbracht. Heute hab ich leider schon wieder den letzten Tag hier auf Savaii;-( und Morgen gehts dann wieder mit der Fähre auf die andere Insel retour. Seit 5 Tagen ist das Wetter wieder traumhaft schön und so macht es auch Spaß am Strand herum zu liegen, zu baden oder einfach nur auf der Terrasse zu sitzen und zu lesen. Sehr schön ist auch das Abendessen auf der Terrasse unter freiem Himmel. Einmal bin ich am Abend in den "Ort" gegangen um beim "Supermarkt" Schoki und Wasser zu kaufen. (aber leider nein) Unterwegs trifft man aber jede Menge netter Leute, die immer offen für an kurzen Schwatz san. Zwei mal war ich beim Riff (und Insel) draussen, einmal mit dem Kajak und ein mal mit dem Motorboot, um dort die Unterwasserwelt zu begutachten. Im Hotel wurde an einem Abend eine echt lustige und sympathische "Fiafia" ("Schuaplattler") von der gesammten Hotelcrew veranstaltet. Vorgestern gabs eine interessante "Kokosnussvorführung". Hier wurde uns die Ernte und Verarbeitung der Kokosnüsse gezeigt. Die reifen Kokosnüsse, die es bei uns zu kaufen gibt, isst hier keiner, sondern aus denen werden in ein paar Minuten, Cocosmilch und Raspel gemacht. Zum pur essen und trinken werden die grünen, unreifen Nüsse verwendet. Schmeckt richtig gut erfrischend. Aus den Blättern wurde dann noch schnell ein Einkaufskorb und a Schirmkappal geflochten :O

Und weil ich jetzt nach ana Woche schon quasi Stammgast bin, bekam ich auch noch a kostenloses Hütten upgrade:-) Von der neuen, etwas größeren Sunset-Hütte direkt am Wasser, hat man einen super schönen Blick aufs Meer. Ja, und das wars dann auch schon wieder mit den Aktivitäten hier.

 

Die ersten tage in Asau & Vaimoana Lodge

Mein erster Eindruck ist sehr positiv, super nette, sehr relaxte Angestellte. Schöne natürliche Anlage und bessere Fale als erwartet. Im Zimmer liegen frische Blüten herum. Die Hütte ist zwar sehr einfach, hat aber eine kleine Terrasse, steht in zweiter Reihe und hat aber trotzdem Blick aufs Meer und sogar ein eigenes Badezimmer (nur Kaltwasser) und alles was sonst noch so dazu gehört. (Geckos & Kakerlaken;-) regnets immer noch in strömen und schön langsam bilden sich Pfützen im Zimmer.

Jetzt regnet es bereits den 2. Tag, quasi durchgehend, der Wind peitscht den Regen durch die offene, nur mit Moskitonetzen bespannte "Terrassentüren" das Wasser läuft durch die Fale und versickert unterm Bett. Immer wieder fällt der Strom aus. Das Restaurant, ebenfalls eine offene Fale, haben sie mit Plastikplänen zugenagelt um eine gröbere Überschwemmung zu verhindern. Es gibt nix zu tun. Schwimen, schnorcheln, Kajak fahren oder Auto mieten macht alles keinen Sinn. Nur lesen und auf besseres Wetter hoffen. Angeblich haben sie dieses Sauwetter für die ganze Woche vorher gesagt :-$ :-* :-(

 

Am 2.Tag bin ich mit 2 anderen allein reisenden Gästen(und dessen Auto) in den Osten auf die Falealupo Halbinsel gefahren. Zeitweise hörte es sogar zu Regnen auf. Am Meer sahen wir einen Tornado. Sonst gabs vor allem viel schöne Landschaft, Küste, Lavafelder und türkises Wasser zu sehen, einen "rainforest canopy walk", über steilen Treppen und über eine wackelige Hängebrücke gings um riesige Bäume hinauf in die Krone eines 200 Jahre alten Banyan-Baum. Und am beeindruckendsten war "Mono's Footprint" ;-) der Fußabdruck von dem Gott Mono der von Fiji nach Samoa gestiegen ist.

Die Abenteuerliche Fahrt nach Savai'i

Wow, das war mal eine aufregende Fahrt zur Nachbarinsel, aber alles der Reihe nach.

 

Zuerst bin ich mit dem Taxi ca. 1 Std. zur Fähre, ganz im Westen der Insel gefahren. Dort um ca. 9 Uhr angekommen wollte ich mir ein Ticket für die 10 Uhr Fähre ( die nur Dienstags fährt) kaufen, aber der nette Verkäufer sagte mir, das die Fähre zwar fährt, aber sie keine Passagiere mitnehmen dürfen, da sie Gasflaschen zur anderen Insel transportieren und ob ich ein Ticket für die 14 Uhr Fähre haben will. Heute war es den ganzen Tag schon bewölkt und wärend der nächsten 5 ewigen Stunden im Wartebereich verschlechtere sich das Wetter immer mehr. Am Horizont hingen schwarze, bedrohlich aussehende Wolken und der Wind frischte immer mehr auf. Um 14 Uhr lief die Fähre dann endlich aus. Alle schienen beruhigt zu sein. Als wir das Riff hinter uns gelassen hatten, gings dann richtig zur Sache. Geschätzte 6 bis 8 Meter hohe Wellen von Steuerbord rollten unter und über uns durch. Das Wasser spritzte und rann unter und über uns durch. Der starke Wind peitscht den wolkenbruchartigen Regen und die Gischt in den offenen Sitzbereich der Fähre. Die festgezurrten LKWs schaukelten bedrohlich seitwärts. Schön langsam werde ich nervös. Wäre nicht der erste Dampfer, der wegen verrutschter Ladung absäuft. Wasserwände rollen auf uns zu. Die ersten Passagiere haben die Bibel ausgepackt und begannen konzentriert darin zu lesen. Als sich dann plötzlich die gesammte Ladung Holzlatten eines LKW ruckartig um ca.50 cm verschoben hat, wurde dann auch die Crew ziemlich nervös und begann die Ladung und den LKW mit allem was sie hatten nieder zu spannen. Nach langen 2 Stunden haben wir dann doch noch den Hafen erreicht. puhhh, war ich froh.

 

Dann begann der übliche Taxifahrerkampf um die ausgestiegenen Passagiere und nach weiteren 2 Stunden und diversen Fahrtunterbrechung des Taxlers (einkaufen, Einkauf zu Hause abliefern, tanken, Snack Einkauf, Cola Flasche öffnen) und halsbrecherischen Überholmanovern im strömenden Regen, bin ich dann endlich in der Unterkunft, nähe Asau, im Nordwesten der Insel angekommen.

Die ersten Tage auf Samoa

Seit ein paar Tagen bin ich jetzt auf Samoa, und wie ihr an den nicht vorhandenen Blog-Einträgen sehen könnt, gibts hier nirgends a Internet und wenn, dann niemals free. Nicht mal beim Mäci, sogar in Luxushotels gibts Wlan nur in der Lobby gegen Gebühr. Daher heute Mal wieder etwas mehr Text.

 

Samoa war ab 1900 eine deutsche Kolonie, mit Beginn des 1. Weltkrieges wurde sie von Neuseeland besetzt und erlangte erst 1962, als erstes Land im Pazifik, ihre Unabhängigkeit. Samoa besteht im wesentlichen aus 2 "größeren" Insel und 5 kleineren Steinhaufen. Besiedelt sind die Inseln nur entlang der Küstenstraße, das Hinterland ist teilw. Regenwald und als Anbaugebiet für Bananen, Cokos, Noni, Papaya und Maniok verwendet. Samoa ist zum größten Teil von Importen und Auslandzahlungen abhängig, das sieht man ganz gut im Supermarkt. Da gibts Erdbeermarmelade aus Ägypten, arabische Penne, mexikanischen Löskaffe, Milch aus Australien, Käse aus NZ und Sonnencreme aus Korea. Da sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit immer stärker nach Neuseeland und Australien gerichtet hat, wurde 2009 auf Linksverkehr umgestellt (günstigerer Autoimport) und 2011 die Datumsgrenze verschoben, damit sie das selbe Datum wir NZ und AUS haben und somit der Handel 5 Tage/ Woche möglich ist.

 

Es ist tropisch heiss, immer über 30 Grad, und das herumlaufen ist sogar für mich a Qual, die Sonne brennt gnadenlos runter. Jetzt ist gerade Ende der Regenzeit und bis jetzt hats auch jeden Nachmittag mal geregnet. So ist es zusätzlich auch noch schön schwül.

APIA ist die Hauptstadt von Samoa, in der auch ein Viertel der Bevölkerung leben. Also nur ca. 50.000 Menschen. Eine Sightseeing Tour braucht man hier nicht machen. Die Sehenswürdigkeiten sind lauter Kniehohe bis 2 Meter hohe Beton- oder Steinklötze mit Inschrifttafeln. Wesentlich interessanter hingegen sind da schon der Fisch- und Obstmarkt. Meine Unterkunft, in der ich der einzige Gast bin, liegt etwas ausserhalb des Zentrums. Die einfachen Hütten liegen in Vaiala Beach, haben keine Fenster und so zieht es hier schön durch und man hört die ganze Nacht das Meer rauschen (und um 6 Uhr früh den Hahn krähen). Leider ist der öffentliche Strand alles andere als paradiesisch. Es ist ein Beton- und Steinwall der direkt ins Wasser reicht. Ein schmimmen ist nur bei Flut möglich, die restliche Zeit reichts nur zum Sitzen. Aber die Wassertemperatur ist traumhaft. Da komme sogar ich ohne Zögern rein.

 

Mit einem Leihauto bin ich jetzt 3 Tage auf der Insel herumgefahren. Schön war die nur 20km lange Cross-Island-Road quer über die Insel nach Süden über den dicht bewachsenen Bergrücken und der östliche Teil der Insel. Unterwegs steht das gewaltige Wohnhaus vom Robert Louis Stevenson, auf einer Lichtung am Vulkanrücken, mit Blick über Samoa liegt auch sein Grab. Im Gegensatz zu Neuseeland, wo alles mit Hinweisschildern beschrieben ist, findet man hier so gut wie nichts ausgeschildert, obwohl das Museum war mit R.L.S.M angeschrieben. Warum ich da nur 2 mal daran vorbeigefahren bin ;-)

 

Entlang der Küstenstraße reiht sich ein Dorf nach dem anderen und alle sehen sich etwas ähnlich. Es gibt immer eine oder mehrere Kirchen, diverser Christlicher Religionen (von denenen ich noch nie was gehört habe, zb.: Siebenten-Tags-Adventisten) umgeben von 10-50 Hütten und Fales, die ovalen od. rechteckigen traditionellen Häuser der Samoaner. Sie gibt es in allen Größen, vom Gemeinschaftshaus bis zur Bushaltestelle. Die Bauart ist aber immer gleich. Ein Betonfundament mit geflochteben Matten drauf, und ein Palmdach (Wellblech) auf runden Holzsäulen. Da gibts quasi keine Privatsphäre. Vor allem am Abend sieht das schräg aus, wenn die Familie am Sofa vorm Fernseher sitzt. Weiters hat jedes Dorf einen Kiosk. Neben der Küstenstraße ist dann wieder die Steinmauer zur, vom Korallenriff geschutzten, türkisen Lagune. Das wars dann, keine Bar, Cafe oder Die Menschen sind sehr freundlich und jeder winkt beim vorbeifahren. Zwischendurch hab ich mir mal Bananen direkt beim Bauern gekauft. (die leckersten "wo gibt" )

Diese typischen, paradisischen Postkarten-Traumstrände gibts schon auch, aber die haben ihren Preis, denn die gehören zu den nur ca. 7 unleistbaren Resorts der Insel und die zw. 300 und 700 € pro Nacht kosten. Daher hab i beschlossen, dass ich die 2. Woche nach Savai'i, die Nachbarinsel rüberfahren werde. Diese Insel ist nur ganz dünn besiedelt und hat leistbarere Unterkünfte. Wie es war, werde ich euch dann berichten.

 

Also, bis in einer Woche dann.