¡Chau! Súdamerica...

So, heute ist wirklich mein letzter Tag in Südamerika. Bin gerade in Santiago de Chile und warte darauf auf den Flughafen zufahren. Habe aber noch 10 Stunden Zeit ;-(, das Zimmer musste ich bereits räumen, daher sitze ich jetzt in der Lobby herum und schreibe diesen Artikel. Am Nachmittag werde ich nochmal das Viertel Brasil (sehr schön) noch mal unsicher machen und die letzten Pesos verbrassen. Am Abend werde ich dann mit Metro und Bus wieder zum Flughafen fahren...

 

... ihr hört in ein paar Tagen wieder aus Neuseeland von mir.

TOP

Patagonien: ist einfach superschön, hier ist es viel sauberer als im Norden, und man könnte hier viel mehr Zeit verbringen. Am schönsten wäre es sicherlich mit dem eigenen Auto/Camper unterwegs zu sein, um auch die touristisch etwas abgelegeneren Bereiche und Orte kennen zu lernen.

 

Salta und Umgebung: Besonders den Norden von Argentinien finde ich sehr beeindruckend schön. Die vielen bunten Berge, die engen Straßen, die freundlichen Menschen, der dichte grüne Wald, die Hochebenen,...

 

Die Argentinier und ihre Schlangen: Wer kennt das nicht, man sitzt im Wartebereich am Flughafen und wartet auf das Boarding. Pötzlich kommt die lang erwartete Durchsage und alle 300 Passagiere stürmen gleichzeitig, von allen Seiten zum Gate und versuchen sich nach vorne zu drängeln. Nicht so in Argentinien. Hier hat sich in kürzester Zeit eine Schlange gebildet, die sich durch den Wartebereich schlängelte. Und das sieht man immer und überall. Egal ob beim Bankomaten, im Handyshop, beim Eisstandl, am Bahnsteig, bei der Bushaltestelle und sogar vorm Beichtstuhl :-)

FLOP

Panchos: Wie die Hot Dogs in Argentinien genannt werden, ist das beliebteste, schlabrigste und geschmackloseste Fast Food hier. Kein Vergleich zu den chilenischen "Completos" die wirklich lecker sind.

 

Friseure: Mit meiner einfachen Frisur waren die Friseure (bei denen ich war) hier ziemlich überfordert (oder es ist ihnen einfach wurscht). Bei jedem musste man sagen "Ähh Entschuldigung, hier haben sie etwas vergessen wegzuschneiden, das ist nicht gleich lang" (natürlich in Zeichensprache;-) Der Vorteil ist, ich könnte hier sofort als Friseur anfangen, und ich wäre richtig gut ;-)

 

Müll: trotz der vielen Marketingkampagnen der Städte in denen immer wieder den Menschen vermittelt wird wie wichtig es ist die Straßen sauber zu halten, gelingt das leider nicht überall. Immer wieder sieht man die Menschen einfach den Müll (vor allem Plastikmüll) ins Wasser, oder auf den Boden zu werfen.

 

aja, das wichtigste hätte ich fast vergessen.

Bürokratie: hier ist alles etwas komplizierter. Über die Grenzkontrollen habe ich euch ja schon einiges erzählt. Für alles wird hier ein Reisepass benötigt. Für ein Busticket genau so wie für einen Einkauf im Supermarkt. Ich nehme als Beispiel mal den Kauf eines Eislutschgers mit 2 Kugeln;-)

Also, 2 Verkäufer stehen neben der Vitrine mit dem Eis und der Kassa. Um ein Eis zu bekommen muss man aber zuerst das Lokal betreten und bei dieser Verkäuferin die Art des Eises (Tüte, Becher, groß, klein, etc...) ordern und auch bezahlen. Um die Eistüte dann zu bekommen, muß man aber das Lokal wieder verlassen, sich von außen vor die Eisvitrine stellen und den Rechnungsbeleg einem zweiten Angestellten in die Hand geben. (der zweite, der die ganze Zeit neben der anderen gestanden ist) Danach wird der Beleg von ihm unterschrieben/abgezeichnet. Erst jetzt darf man ihm die 2 Sorten Eis mitteilen. (langsam und nacheinander) Und das ist der Grund warum hier alles ewig dauert und man auf alles lange warten muß.

Weihnachten auf Kap Hoorn

Kap Hoorn ist der "südlichste" Punkt Südamerikas (ist er eigentlich nicht) und gilt als einer der größten Schiffsfriedhöfe der Welt. Mehr als 800 Schiffe sind hier gesunken und mehr als 10.000 Menschen haben hier ihr Leben verloren. Die schwierigen Wetterbedingungen in der Drake Passage sind in erster Linie daran Schuld. Der starke Meeresstrom (der stärkste der Welt) und die ohnehin schon starken Winde, die um den Südpol im Uhrzeigersinn kreisen, werden durch die Engstelle zwischen Südamerika und der Antarktischen Halbinsel nochmal ordentlich verstärkt. Durch die starke Strömung und Winde, die immer aus Westen kommen, war es "Vor-GPS-zeitig" extrem schwierig die Position zu bestimmen.

 

Heute ist die Inselgruppe um Kap Hoorn, die nach der Stadt (NL) benannt ist, ein Nationalpark.


Am Kap befindet sich ein Leuchtturm, eine Kapelle, ein Monument das einen Albatross in Lebensgröße darstellt und ein Hubschrauberlandeplatz… das wars. Betrieben wird der Leuchtturm von der chilenischen Navy. Jeweils für ein Jahr lebt hier ein Soldat. Zur Zeit ist es ein Soldat mit Frau und 3 Kindern.

Nur ganz ganz selten lässt das Wetter, vor allem die Wellen ein Anlanden zu. Einer vom Expeditionsteam hat uns erzählt dass er bereits seit 3 Jahren in die Antarktis fährt, und es bis jetzt noch nie möglich war. Wir hatten aber heute sozusagen ein Riesenglück. Es war fast glattes Wasser und kaum Wind. Was für ein Weihnachtsgeschenk. So konnten wir uns den Traum vieler Seefahrerer, auf Kap Hoorn zu stehen, erfüllen. Ums Schiff schwammen auch ständig Pinguine und beobachteten uns, und am Strand gröhlten Seelöwen

 

BEagle Kanal und Porto WIlliams

Den gesamten gestrigen Tag sind wir die Magellan-Straße, vorbei und durch diverse Fjorde in den Beagle Kanal gefahren. Das ganze Vollgas um die verlorene Zeit wieder einzuholen. Draussen ist es Arschkalt bei ca. 5°C, ich bin immer noch ordentlich verschnupft und durch den Wind fühlt es sich noch grausamer an. Immer wieder tauchen Pinguine und Seelöwen an uns vorbei. Am Nachmittag ankerten wir dann am Garibaldi Fjord. Nach dem alle 12 Schlauchboote ausgeladen wurden, gings los, bis zum Ende des Fjords, dem Garibaldi Gletscher. Die sehr schöne Fahrt, durch und über die ganzen Eisschollen und Minieisberge dauerte ca. 1 Stunde. Die Schlauchboote sind gewaltig groß, haben jeweils Platz für 20 Personen und einen 200 PS Diesel Außenbordmotor. So ein "cruisen" ist eine ziemlich Langwierige Angelegenheit, bis alle ausgeladen sind, und dann alle 374 Passagiere hin und retour gefahren sind vergeht schon mal ein halber Tag.


Dieser Ablauf wird die nächsten Tage immer so stattfinden. An Bord ist ein sehr sympatisches 14 kopfiges internationales Expeditionsteam, bestehend aus Biologen, Ökologen, Historiker, Seefahrern, Profifotografen, Dolmetscher, Journalisten, Polarforscher und Studenten, die die ganzen Ausflüge organisieren und co-ordinieren.

Jeden Tag bekommen wir ein Briefing für den nächsten Tag, mit den groben Zeitplänen, sowie einen Vortrag zu bestimmten Themen.

Heute Früh sind wir in Porto Williams angekommen, der südlichsten Siedlung der Welt. Sie ist etwas schräg (östlich) gegenüber, am Beagle Kanal und von Ushuaia gelegen und hat nur etwa 2000 Einwohner, von denen die Hälfte bei der chilenischen Marine beschäftigt ist. Hier haben wir den gesamten Tag verbracht. (warum a immer?) I bin einmal durchgebummelt und hab im warscheinlich südlichsten Kaffeehaus der Welt, einen Automaten-Löskaffee getrunken.

Eigentlich wollte ich Ushuaia noch mal von der Wasserseite sehen, dass hab I leider verpasst, obwohl I extra früher aufgestanden bin. Unsere Abfahrt am ersten Tag hat sich um einiges verspätet, da ca. 25 Passagiere ihre Gepäckstücke nicht bekommen haben und daher noch in die Stadt zum einkaufen mussten. Wie erwartet , sind hier hauptsächlich alte Leute an Board und auch unsere Lieblingsnachbarn finden immer Gründe um sich über einiges zu beschweren;-)

Punta Arenas - Start der Antarktis-Reise

Heute bin ich wieder mit dem Bus die ca. 11 Stunden retour, von Ushuaia nach Punta Arenas in Chile gefahren. Wieder die selbe Prozedur, nur dieses mal rückwärts, wieder einen Grenzübergang, wieder mit Suchhund, wieder die Fähre über die Magellanstrasse und auch wieder waren Delfine zu sehen. Auf der Fahrt selber hab i die meiste Zeit dahingedöst und nix von der schönen Landschaft gesehen.

In Punta Arenas hab i in an superschönen Hostal eingecheckt, das sauberste dass ich bis jetzt gesehen habe, sogar mit eigenem privaten Bad ;-) wie man doch die einfachsten Dinge wieder zu schätzen weiss. Da i eh a bissl kränkl, is des echt angenehm ein eigenes Zimmer zu haben. I werd ma hier aber auch nix anschauen. I geh jetzt ins Bett und morgen nach dem Frühstück werd i mi auf den Weg zum Hafen machen.

Von hier aus startet die 18-tägige Schiffsreise, vorbei an Fjorden, Gletschern, Ushuaia;-), zum Kap Horn, weiter zur antarktischen Halbinsel, danach dann zu den Falklandinseln und wieder retour über die Magellanstrasse nach Punta Arenas.

Wie auch bei der letzten Schiffsreise könnt ihr die "MS-Midnatsol" und somit auch mich verfolgen. Da es warscheinlich ka Internet geben wird, wünsch i euch allen jetzt schon mal recht schöne Weihnachten. Weiters möchte ich mich bei euch allen für die vielen netten Kommentare bedanken, ich freue mich immer wieder von euch zu lesen. Adios, wir hören uns wieder im neuen Jahr.

www.marinetaffic.com

fAHRT NACH Ushuaia - mAGELLANSTRASSE

Nach dem wir eine Weite Strecke zu fahren hatten, gings zeitig in der Früh los. Nach einem kurzen Shopping-Stopp in Puerto Natales fuhren wir weiter Richtung Süden, als sich plötzlich beunruhigende Geräusche bemerkbar machten. Diesesmal ist irgendwas an der Antriebswelle ist gebrochen. Aja, hab i schon erwähnt, dass ma gestern an Patschn hatten;-) Die Ersatzteile waren da, also wurde wieder geschraubt, während wir wieder 3,5 Std. warteten und die für heute erwartete Königspinguinkolonie in weite Ferne rückten ;-( Am späten Abend erreichten wir die Fähre die uns in ca. 40min. über die Magellan-Straße nach "Tierra del Fuego" dem Feuerland brachte. Die Überfahrt war sehr windig und die Strömung war so gewaltig stark, dass wir uns nur im Schritt Tempo vorwärts bewegten. Begleitet wurden wir dabei von einigen Delfinen. Danach wurde ein Bushcamp im nirgendwo aufgeschlagen. Brrrrr

 


"Torres del Paine" Nationalpark

Nach einigen Stunden Fahrt bei strömenden Regen und eiseskälte im Truck, haben wir Puerto Natales erreicht. Auch bei diesem Grenzübergang mussten wir wieder alle Gepäckstücke ausladen, nur dieses Mal wurde alles von einem Suchhund nach frischen Lebensmittel durchschnüffelt. Nach dem er auch alle "legalen" Lebensmittel abgeschlabbert hat, durften wir weiter. In Puertos Natales angekommen, hatten wir etwa 3 Stunden Zeit für eine Besichtigung und um etwas Snacks und Bier, für nachfolgenden Campingtage zu besorgen. Leider schüttete es, und es war saukalt. Hier stiegen zwei lokale Guides zu, die uns die nächsten Tage in den legendären Nationalpark Torres del Paine begleiten werden. Dies soll auch das Highlight dieser Reise sein. Er gilt als eines der schönsten Wandergebiete mit sehr gut ausgebauten Wanderwegen. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Hier gibt's Südbuchenwälder, Graslandschaften, Tundra, Felslandschaften, Hochgebirge, etliche Gletschern und bunte Seen. Hier könnte man locker Wochen verbringen. Ich hatte eigentlich gar keine Vorstellung was mich hier erwarten wird. Hier befindet sich auch der legendäre W-Walk, eine 4-tägige Trekking Tour, die Monate im voraus gebucht werden muss. Den Namen hat er von der W-Form der Route. Von unserer Gruppe machen diese Tour fast alle. Nur 3 von uns (inkl. mir) bleiben im Basecamp und haben von hier aus nur die ersten 2 Tage/Touren mitgemacht. Der Campingplatz ist ganz fein, mit super Ausblick auf die Berge und etwas geschützt gelegen mit Bäumen umgeben. Hier gibt es ein Kochzelt, samt Koch, der uns 2 mal täglich mit ganz gutem Essen versorgt. D.h. wir müssen nix kochen und um nix kümmern, nur abwaschen müss ma unser Geschirr. Im Gemeinschaftszelt haben wir dann ein kurzes Briefing zum Nationalpark erhalten, mögliche Wanderwege, richtige Kleidung, das Wetter und richtiges Verhalten sollte uns ein Puma gegebnüberstehen. :-0

Im Camp is alles sehr einfach, da es nur eiskaltes Wasser zu duschen gibt, hab i mi ins ca. 10 min entfernte Nachbar-Hostal eingeschlichen um Strom fürs Kameraladegerät und heisses Duschwasser zu ergattern. Hier werde ich die nächsten 4 Tage bleiben und div. Ausflüge und Wanderungen machen.

 

Mirador Base Las Torres

Der erste Tag sollte uns zu den legendären Torres, 3 gewaltige Granit Säulen, die als eines der schwierigsten Kletterreviere der Welt gelten, führen. Der Weg führte uns vom Campingplatz ca. 24km (hin und retour) durch Steppe hinauf durch Wälder, über kleine Brücken hinauf zu einem kleinen See am Fuße der Torres. Die Türme sind zumeist in Wolken gehüllt und nur selten zu sehen. Wir hatten typisch patagonisches Wetter. Es regnete, es schneite zeitweise und der Wind versetzt uns mit voller Wucht. Wie quälen uns den letzten Kilometer, dem steilsten Stück hinauf und plötzlich verziehen sich die Wolken und die 3 Torres stehen in voller Bracht vor uns. Richtig ge..

Unterwegs begenen uns immer wieder Pferdekaravanen die die Schutzhütten und Camps mit dem Notwendigsten versorgen.

 


Los Cuernos (Hörner)

Am späten Vormittag gingen wir, bei schönstem Sonnenschein, mit der gesamten Gruppe, Richtung den “Los Cuernos“, zweier Gipfeln in Form von Hörnern, die aus zwei verschiedenfärbigen Gesteinen bestehen. Der Weg verlief in Sichtweite und parallel zum Lago Nordenskjöld. Am Nachmittag verabschiedete ich mich wieder von der Gruppe, die den W-walk weitergingen, und kehrte den selben Weg zum Basecamp zurück. Voi super is, dass die Tage so schön lang sind, bis 22 Uhr is es noch schön hell. Am Abend hat es dann leider wieder zu regnen begonnen und der Wetterforcast schaut a net wirklich rosig aus. Aber wir san in Patagonien und i bin zuversichtlich dass es wieder schön wird.


"Puma-Trail"

Heute wurden wir Basecamper mit dem Truck etwa 4 Laufstunden entfernt ausgesetzt und wir liefen den "Puma-Trail" retour. Die Hinfahrt auf den Dachsitzen war spektakulär ;-) und wir sahen den Nationalpark mal aus einer ganz anderen Perspektive. Dieser Weg selber ist berühmt für die vielen Puma Sichtungen und darf auch nur tagsüber begangen werden. Wir sahen jede Menge Guanakos, Condore, Hasen und anderes Getier, aber keinen einzigen Puma, obwohl i mir Augen rausgschaut hab ;-(

Die Parkranger erzählten mir, dass sie heute sogar schon 4 Pumas gesichtet haben und auch die vielen, teils frischen, toten Guanakos bzw. Skelette am Wegrand, bezeugen deren Anwesenheit. Trotzdem war es eine kleine-feine Wanderung mit genialen Blick auf das Paine-Massiv und die Landschaft war wieder ganz anders, als die Tage zuvor.

 


Glacier Gray

Heute sind wir ca. 2 Stunden quer durch den Park gefahren um die anderen der Gruppe abzuholen. Auf dem Weg machten wir Halt beim Mirador Glacier Gray.

 


Überlandtour

Heute möchte ich euch mal a bissl was über den Ablauf einer Solchen Überlandtour erzählen. Gefahren wird in einfach umgebauten Trucks. Yana ist eine der ältesten Trucks mit über 600.000 km. Im oberen Bereich befindet sich der Sitzbereich, eine Kühlbox, eine Pinnwand und etwas Stauraum. Darunter befindet sich, über seitliche Staufächer zugänglich, das Gepäcksfach, Stauraum für die Zelte, Tische, Küchenzeugs, Gasflaschen, etc... Alles ist sehr zweckmäßig und unluxuriös, es ist laut, alles wackelt und scheppert. Geführt wird die Tour, normalerweise von 2 Leuten, die jedoch keine Reiseleiter sind. Sie organisieren alles, fahren uns von A nach B, geben den Zeitplan vor und geben Tipps was, wo und wann vor Ort gemacht werden kann, z.bsp. wo es den letzten Bankomaten gibt, welche Aktivitäten vor Ort zu buchen sind etc...


Aber keine Vorträge, Infos zu Land und Leute. Wir sind selber für alles Verantwortlich, die Truck Tür hat ein Nummernschloß und kann daher jederzeit betreten werden, der letzte schließt die Tür. Jeder von uns hat spezifische Aufgaben zugeteilt bekommen, zbp. Gibt's einen Bodenreiniger, Kühlschrankchecker, Zelträumer, Gepäckfachräumer, Küchenaufbauer, Sicherheits-Hygiene-checker, etc..

I bin der Feuerholzsammler und Brauchwasserschlepper in Camps. Wenn wir campen wird in Gruppen ein Menüplan erstellt, eingekauft und gekocht. Und das ist echt nicht leicht, vor allem wenn Vegetarier dabei sind und jeder zweite auf was anderes allergisch ist. Lactose, Knoblauch, Zwiebel, Hülsenfrüchte und Eiweiß ;-)

Das ganze is etwas stressig, wenn 23 Leute herumwuseln, vor allem beim Frühstück und vor allem unsere 10 Chinesen. Wie üblich in so großen Gruppen gibts immer einen Gschaftler, an Koffer, a Zicke, a Prinzessin und an Nervbert. Abgewaschen wird dann von allen in Plastikschaffeln. Für die ich das Wasser besorge. Essenbudget sind übrigens 5 Dollar pro Tag und Person. (1 Dollar für Frühstück, 2 fürs Mittagessen und 3 fürs Abendessen) Zu diesem Zweck hat jeder von uns Kohle in einen Gemeinschaftstopf eingezahlt aus dem alle Unterkünfte, Essen und andere allg. Ausgaben bezahlt werden.

Geschlafen wird, je nach Gegend in sehr einfachen und günstigen Hostels (Dorms mit bis zu 14 Betten), “Campingplätzen“ od. wilden Camps in eigenen sehr robusten 2-Mann Zelten, für die wir selber verantwortlich sind. Es gibt teilweise bis zu 5 Tage keine bzw. nur eiskalte Duschen. (Also keine Dusche)

 

Queluat NP - Cerro Castillo

Leider mussten wir die heutige Wanderung zum Colgante Gletscher, im Queluat NP gelegen, canceln, da die Straße wegen Sprengarbeiten ab Mittag gesperrt sein wird. Diese einspurige Haupt-Schotter-Straße wird seit Jahren ausgebaut. Sie ist hier auch so ziemlich die einzige Straße. Ein kurzer Abstecher ging sich aber trotzdem aus, um den gewaltigen “hängenden Gletscher“, dem einzigen in Südamerika, von einem Mirador aus zu sehen. Entlang den Fjorden, Flüssen und dichten Wäldern schlängeln wir und im Schritttempo die kurvenreiche Piste die Berge hinauf und wieder hinunter. Die Bergspitzen sind mit dickem Eis bedeckt. Genau so wie sich die Landschaft ändert, ändert sich das Wetter ständig. Sonne und Regen wechseln sich ab. Man erzählt uns, Patagonien ist einfach unberechenbar, an einem Tag Sonne und am nächsten Tag schneit es.


Bis wir schließlich nach 8 Std. Fahrt an einem Bauernhof, mitten in der wunderschönen Landschaft des Cerro Castillo National Parks gelegen, ankamen. Wir campten auf einer idyllisch gelegenen Wiese, umgeben von flachen saftigen Wiesen auf den Pferden und Schafen grasten. In den Bergen im Hintergrund, hängen die Regenwolken. Es ist wunderschön hier. Nach einem leckeren patagonisches Lamm mit Salaten zogen wir uns in die Zelte zurück.

Puyuhuapi

Gegen Mittag haben wir es wieder verlassen und uns auf den Weg nach Puyuhuapi gemacht, immer entlang der Carrerera Austral od. auch Panamericana entlang. Auf dem Weg wie immer sehr viel Gegend zu sehen. Hier sind wir auf einem sehr schönen Stellplatz, direkt an einem Fjord, der Ausschaut wie ein See, gelegen. Das Wetter ist heute leider zum ersten Mal net so schön. Es ist bedeckt und es nieselt von Zeit zu Zeit. Da macht Campen so richtig Spaß ;-) Nach dem Zeltaufbauen, war meine Kochgruppe mit dem kochen dran. Wir kochten Burritos und bereiteten auch gleich das Frühstück vor um Zeit zu sparen. Die anderen sahen einstweilen 3 Delfine vorbei schwimmen ;-( Hab i aber eh scho genug gsegn.

Am Abend machten wir dann ein kleines Lagerfeuer am Strand, tranken Vino und machten ein paar lustige Fotos.


Futaleufu

Nach einigen Tagen ohne Telefon und Internet, sind wir wieder, zu mindestens für 2 Tage, in der Zivilisation angelangt. Hier eine Zusammenfassung von ein paar sehr schönen Tagen.

 

Von Bariloche aus fuhren wir ca. 6 Std. Immer Richtung Süden, entlang der berühmten Ruta 40, die Landschaft wurde immer flacher, die Bäume wurden weniger. Zu sehen war die weite Patagonische Steppe mit jeder Menge Gebüsch und den schneebedeckten Gipfeln der Anden, im Hintergrund. Irgendwo bogen wir dann auf eine Schotterstraße ab und die Berge kamen wieder näher. Die Einreise in Chile, nahe dem Ort Futaleufu, dauerte dieses Mal über 2 Stunden, da der Typ vom Agrarministerium jedes einzelne Gepäckstück auf Nahrungsmittel untersuchte.


Nach einem kurzen Shopping stopp in Futaleufu fuhren wir die Schotterstraßen ca. 40km weiter zu unserem heutigen Stopp, ein “Campingplatz“ am berühmten Fluss Futuleufu, einem Rafting Paradies gelegen.Es ist sehr idyllisch hier. Es sieht fast wie auf einer Alm aus. Truthähne, Hühner, und Pferde bummeln gemütlich herum, der Fluß rauscht im Hintergrund, ein kleiner Hund wuselt zwischen den Beinen herum, zwickt in die Zehen, oder verschleppt mir meine Schuhe. Die erste Zeltnacht war ganz fein, ich hab recht gut geschlafen. Bin natürlich recht gut equiped. Mir war sogar viel zu warm.

Pucón

Pucón ist ein kleines, beschauliches Städtchen mit ca. 14.000 Einwohnern, sehr schön und direkt am Lago Villarrica und neben dem gleichnamigen Vulkan gelegen. Hier ist alles sehr gepflegt und die Häuser vor allem aus Holz gebaut. Übrigens liegt unser Hostal in der Strasse "Holzapfel" ;-) Dieser Ort, in der Nähe verschiedener Nationalparks und dient vielen Sportlern als Ausgangspunkt fürs Reiten, Paragliden, Cañoning, Schifahren, Mountainbiken, Raften, Trekking und vieles mehr. Gestern machte ich eine kleine Wanderung in die Umgebung und es sah aus wie im Salzkammergut;-) Heute war a schöner fauler Tag, ich bummelte durch den Ort, besuchte den Patagonia Store;-) und lag mit ein paar Mitreisenden am schwarzen Lavastrand. Aber nicht sehr lange, denn heute hat es über 30°C. Es ist so richtig sommerlich heiß. Weiters hab i mi über die nächsten Destination etwas informiert und im Reiseführer nachgelesen. Morgen Früh gehts dann wieder weiter, nach Bariloche in Argentinien.

Start der Überlandtour

Das ist YANA, unser neues Zuhause für die nächsten 3 Wochen. YANA ist ein einfach umgebauter LKW.Wir starteten heute um 6 Früh in Santiago und werden die nächsten Wochen 4.500km zurücklegen. Heute ist gleich mal die längste Etappe, mit über entlang der Autobahn, 800km (13Std.) nach Pucón.

Gestern abend bekamen wir mal eine grobe Einführung über den Ablauf dieser Reise von unserer Finnischen Organisatorin= Fahrerin= Mechanikerin. 

An Bord sind noch 21 andere Mitreisende, die sich aufteilen in 50% Kanadische Chinesen und der Rest kommt aus UK, Australien, Irland. Der LKW klappert zwar recht, ist aber durchaus gemütlich zu sitzen. In Pucón werden wir 2 Tage Zeit haben um die Hegend zu erkunden. Updates folgen.....



Sky Costanera...

... ist mit 300 Metern das höchste Gebäude in Südamerika und das 5. höchste Gebäude der Welt. (Obwohl es hier in Chile die weltweit stärksten Erdbeben gibt 😱) In diesem hochmodernen Gebäude, das erst 2015 eröffnet wurde, sind vor allem Hotels, Büros und am Füße, mit 6 Etagen das größe Shoppingcenter von Südamerika untergebracht. Von den oberen 2 Etagen (oberste “open sky“) hat man einen genialen 360° Blick auf die Stadt und die angrenzenden Anden. An klaren Tagen kann man bis zu 50 km weit sehen. Am schönsten muß es Abends, bei Sonnenuntergang sein. Heute Mittag wars leider nicht ganz so klar, aber am Abend werd i ka Zeit mehr haben.

Cajon de maipo

Nach dem wir Santiago und deren Vororte hinter uns gelassen haben, fuhren wir in das von Gletschern geformte "Tal des Maipo" (etwas östlich von Santiago). Wir waren 11 Leute, bunt zusammengewürfelte, aus allen Teilen der Welt. Nach einem kurzen Stopp in San José, gings immer weiter die Berge hinauf. Die Vegetation wurde immer karger, die Strassen verwandelten sich immer mehr in Schotterpisten. Unterwegs kamen wir immer wieder an kleineren "Orten" und Bauernhöfen vorbei, deren "Häuser" zum Großteil nur noch aus wild zusammengenageltem Allerlei bestand. (Wellblech, Holzplatten, alte Türen, etc...) Überall liegt nur noch Geröll. Gelegentlich kommen uns LKW entgegen, die Geröll von den nahegelegen Steinbrüchen ins Tal bringen.

Von unserem Ausgangspunkt, für die kleine Wanderung auf ca. 2.350 Meter, gings dann den Berg nochmal ca. 200 Höhenmeter hinauf. Das war nicht viel, aber die Australier waren damit schon überfordert;-) Bei einem Picknick am Fuße des 5.850 Meter hohen Vulkans San José, zwischen Chile und Argentinien gelegenen, hatten wir dann ordentlich Zeit um den beeindruckenden Ausblick zu genießen. Als Abschluß führen wir dann zu den nahegelegen "baños termales", die im wesentlichen aus Erdlöchern mitten in den Bergen bestehen. Die verschieden Becken haben unterschiedliche Temperaturen, wobei das erste Becken mit etwa 55°C unmöglich zu betreten war. Das rausgehen war wie immer huschi. Nach einem Schluck Wein führen wir wieder nach Santiago retour. Auf jeden Fall freu i mi jetzt schon auf den Süden, denn wenns mir hier schon gefällt, wie schön muß es dann erst dort sein. ;-)


Checker - tag

Heute wollte ich mal gar nichts besichtigen, und scho gar net in der Stadt herumhatschen, sondern mich mal um ein paar Dinge kümmern und erledigen. Nach dem Frühstück hab i mir einen Friseur in der Umgebung gesucht. Das war ein Erlebnis. Diese Dame hat glaub i, zum ersten mal a Schere in der Hand ghabt.

Auf dem Nachhauseweg hab i mir nu gschwind a Waschmittel kauft, denn heut is Waschtag. Nach dem i die Maschine (ohne Temperaturauswahl) zum Laufen gebracht hab, hab i mir zu Mittag Thunfischnudeln kocht. mhmmmm

Den Nachmittag hab i genutzt für div. Reparatur/Näharbeiten und im Internet etwas zu recherchieren und zu buchen. (1 Busfahrt, 6 Nächte in 3 Hostels). Dazwischen mal gemütlich Kaffee getrunken und Kuchen gemampft.  

Morgen heißts dann sehr früh aufstehen, denn da werde ich einen Ausflug und Wanderung in die Anden machen. Der Wetterbericht meldet für morgen (als einzigen Tag in dieser Woche) ganz ok, hoffentli bleibts a so.


Stadtrundgang

Heute habe ich wieder an einer "Freetour" durch Santiago teilgenommen. Im Vergleich zu Valparaíso war es heute echt langweilig. Die Gruppe war natürlich viel größer, wir sind 4 Stunden herumgehatscht und der vollkommen überdrehte Guide hat uns großteils nur zu irgendwelchen Kooperationspartner gelotst;-( (hier gibts das beste Eis, den besten Cafe, den besten Fisch, Souveniers nur hier kaufen, blablabla...)

Vom Plaza de Armas in der Innenstadt gings vorbei am Regierungspalast, Oper, diversen Museen und Parks, bis ins Viertel Bellavista zum Haus der Geliebten von Pablo Neruda. Unterwegs sahen wir auch das erste Café von Santiago (Chile?!) aus den 40er Jahren. Nachdem es damals nur Löskaffee gab, den aber keiner trinken wollte, wurde er (und wird noch immer) von knapp bekleideten Damen serviert.


Santiago - Cerro San Cristóbal

Am Sonntag Nachmittag bin ich in Santiago de Chile angekommen. Santiago ist die Haupstadt Chiles mit ca. 7 Mio. Einwohner. (das sind über 40%  der Bevölkerung)

Es ist eine sehr moderne, internationale, lebendige aber auch ein gesichtslose Stadt, die auch überall anders sein könnte.

Heute, nach dem Frühstück hab ich sie gleich mal unsicher gemacht. Von meinem Hostal aus, etwas ausserhalb, im Süd-Osten der Stadt gelegen, ging ich quer durch die Stadt zum Cerro San Cristóbal. Unterwegs durch die sehr schönen und ruhigeren Wohnviertel Italia und Providencia, mit den vielen Baumbeschatteten Villen und dem Viertel Bellavista, das als das Kultur- und Beislviertel bekannt ist. Hier liegt auch der Freizeitpark und Zoo der Stadt. Ganz oben, am Gipfel steht eine riesige, schneeweiße Marienstatue und (Cerros=Gipfel)


von hier hat man einen super Ausblick in alle Ecken der Stadt. Es war sehr entspannend, ganz oben zu sitzen, etwas zu Jausnen, den vielen anderen jungen Leuten zuzusehen, währenddessen 2 Pfarrer eine Predigt abhalten, die über Lautsprecher übertragen wurde.

Auf dem Weg ins Herzstück der Stadt gings durch Parkanlagen, in denen viele Leute in den Grünflächen chillten und vorbei an den hässlichen Hochhäusern. Die belebten Geschäftsstraßen sind voller Menschen. Auf den Gehsteigen wird musiziert, Schuhputzer und Wahrsager bieten ihre Dienstleistungen an. Allerlei wird verkauft. Schuhe, Zeitungen, Lotterielose,  selbstgemachte Sandwiches, Eis, Kaffee, Suppe, Säfte und sogar Sushi, dass aus einer Styroporboxe verkauft wird.

Nach vielen, vielen Kilometern und müden Beinen, war ich dann echt froh wieder im Hostal anzukommen.

Wellenreiten in Concón

Das erste, nach dem Aufstehen, war ein Blick aus dem Fenster. Es war bedeckt und ziemlich frisch. Surfen bei miesen Wetter, ist so ziemlich das letze was mir persönlich Spaß macht. aber naja. Zuerst ging mit dem Bus eine halbe Stunde zum Surfspot etwas nördlich von Concón, und siehe da, die Wolken verziehen sich und die Sonne kommt raus. juhuuu.

Nach einer kurzen Einführung und Trockentraining am Strand "stürzten" wir uns in die Fluten mit vielen anderen Chilenen, die das Wochenende hier zum Surfen nutzen.

Der erste Schritt ins wahrlich kühle Nass, war die reinste Hölle. Ich zögere für einige Sekunden, will i da wirkli rein? brrrrrr, eigentlich net. (durchsch. Wassertemperatur im November 8°C) brrrrr

Nach dem die ersten ca. 1,5 Meter hohen Wellen über mir gebrochen san und i endgültig waschlnass war, wars dann ganz fein.


Die folgenden 2 Stunden war ein einziges aufsteigen, gefolgt von einem sofortigen Abstieg;-) Also harte Arbeit.

Als Stärkung gings zum Abschluß noch in "Concón´s best Empanada-beisl in town".

Ein kleiner snack zwischendurch ;-)

Ausflüge in und um Viña

Die letzten zwei Tage, hatten wir nach der Schule eine gemeinsame Aktivität in, und in die Umgebung von Viña. Am Mittwoch gingen wir zur Laguna Sausalito, ein künstlich angelegter kleiner See der zur Brauchwasserversorgung des Campus dient, im Nordosten von Viña. Klingt zwar sehr nett, ist es aber nicht. A Froschlockn umgeben von Straßen, Sportplätzen und Unigebäuden. Begleitet hat uns beide Tage, die ganz fürsorgliche Camila, die neue Freizeitaktivitäts-checkerin der Schule. Während eines abschließenden Erfrischungsgetränkes in Camillas Studentenkneipe sahen wir das 0:1 AUT/IRL in fútbol ;-) 

 

Am Abend hab ichs mir dann auf der Terrasse mit einer Jause "gemütlich" gemacht und die letzten Sonnenstrahlen genossen.


Heute führen wir Richung Concón. (etwa 20 Busminuten nördlich von Viña) Hier gibt es die berühmten Sanddünen von Concón zu sehen, die sich früher über viele Kilometer entlang der Küste, bis Viña erstreckten. Heute liegen die letzten Überreste, eingepfercht, zwischen den Orten Concón und Reñaca, und jedes Jahr kommen leider zusätzliche Betonappartmentklötze hinzu. Schade eigentlich...

Von der Küstenstraße aus, marschierte ich den ganzen Weg über die Dünen hinauf. Es ist heute echt sommerlich heiß. Im Hinterland brennt irgendwas und verdunkelt den Himmel. Es geht im Sand zwei Schritte vorwärts und einen retour. Ich schnaufe-häää-häää. Der Schweiß läuft in Strömen häää-häää. Die Schuhe sind voller Sand. Der Wind sandstrahlt die Beine. Ein paar Teens boarden eine Düne hinunter, auf einer anderen macht sichs ein Päärchen gemütlich um den Sonnenuntergang zu genießen.


Endlich oben angekommen! Und siehe da, wenn man in die richtige Richtung schaut, kann man von hier oben sogar einen echt schönen Ausblick haben. Auf der andere Seite (oben) angekommen und nach dem entleeren der Schuhe, nahm ich den nächsten Bus, wieder retour nach Viña. Es ist ca. 19:00, rush hour. Der Bus ist gerammelt voll. Ich stehe irgendwie eingequetscht zwischen all den Menschen und schmierigen Haltestangen. Obwohl der Bus voll ist, drängen sich an jeder Haltestelle noch ein paar neue Leute hinzu. Der Bus rast mit überhöhter Geschwindigkeit, im Zickzack, zwischen den stauenden Autos, die Straßen entlang. Reifenquietschen. In jeder Kurve und jeder Kreuzung heißts festhalten, um nicht am Armaturenbrett oder am Schoß des Fahres zu landen.  Reggaeton dröhnt blechern und scheppernden aus den Lautsprechern. dadarrraad-daadrradad-dadarrraad

Am Beginn von Viña bin ich dann doch raus aus dem Bus, um die letzten 10 Blöcke entlang dem Strand zu Laufen.

Und jetzt! hab i ma a Cerveza verdient;-)

Spaziergang an der Promenade

Ankunft in Viña del Mar

Sonntags bin ich mit dem Zug nach Viña del Mar gefahren. Der Schwesterort von Valparaíso liegt praktisch nur um die Ecke. Obwohl Viña del Mar nahtlos in Valparaíso übergeht und ebenso viele Einwohner hat (300.000), ist diese Stadt so ganz anders. Viña ist sehr neu, modern, relativ sauber und es gibt hier kein einziges Graffiti zu sehen. Hier reihen sich Restis, Bars, Shoppingcenter, Geschäfte und Appartmentblocks höchst übersichtlich aneinander und ist immer noch der beliebteste Badeort Chiles, trotz der kalten Wassertemperatur von max.15°C. Das mit einem lauen Mittelmeerklima gesegnete Viña entstand erst Mitte des 19.Jhs. als Badeort für die Oberschicht Santiagos, die hier ihre Villen erbauen ließ.

Heute (Montag) hatte ich meinen ersten Tag in einer Sprachschule um mein fatales Spanisch etwas aufzufrischen. Die Schule ist winzig klein, hat zur Zeit nur ca. 10 Schüler, davon nur 3 andere in meiner Klasse.


Der erste Tag war recht nett, nach einem Einstufungstest hatte ich meine ersten 4 Std. Kurs. Zu Mittag gabs dann eine kleine "Party" für uns 2 neuen Schüler. Alle 4 Lehrer und der Hausmeister haben sich nochmal offiziell bei uns vorgestellt, es wurde etwas geplaudert, Empanadas geschmaust und dann gings gleich über in die nächste Aktivität. Und zwar haben wir die 2 wichtigsten chilenischen Gerichte "gekocht" ;-) Completos (quasi a "Hotdog" mit Avocado, Tomaten, Sauerkraut, Kechup, Senf und Mayo und Terremoto (Erdbeben = Weißwein mit Ananassorbet und Grenadine) Nach dem du es drinkst, bebt die Erde;-)

 

@ Cig+Ro:

Die Cerveznpreise sind leider nicht ganz so niedrig. Im Supermarkt ca. 0,8€ in Bar ca. 3€ (also wesentlich teuerer als in Spanien) Die Lebensmittelpreise sind generell sehr hoch und mit denen in Österreich durchaus vergleichbar. Anderes ist jedoch wieder viel günstiger. (zbsp. Transport und Unterkunft) Das liegt evtl. auch daran, dass die 19% MWST auf Unterkünfte, nur die chilenischen Staatsbürger zahlen müssen. voi fies ;-)

letzter Tag in Valpo

Heute, nach einem leckeren Frühstück, bin i über den Friedhof, in Umwegen die verwinkelten Gassen hinauf zum Plaza Florida gegangen (hinauf auf den Cerro Bellavista). Natürlich wollte ich auch dieses mal wieder den kürzestens Weg hinauf nehmen, was mir natürlich wieder nicht gelang. Auf halben Weg den Berg hinauf, habe ich dann sogar meinen heutigen Begleithund abgehängt. (Ist ihm dann doch irgendwann zu blöd geworden) Nach einer kurzen Verschnaufpause gings weiter hinauf zum ehemaligen Wohnhaus des Dichters, Pablo Neruda, das er 1961 bezogen hatte. Heute ist es ein Museeum, das viele Touristen magisch anzieht. Natürlich bin i net hinein;-) Von der Aussichtsterrasse hat man aber einen genialen Ausblick über die Stadt und den Hafen. Am Weg nach unten hab i noch an kurzen Stopp in an Kaffeehaus gmacht und hier den süssesten Kuchen meines Lebens gegessen.


Gestern haben 2 Sprayer begonnen die Fassade des Nachbarhauses neu zu bemalen. Das ist recht interressant zum zusehen.

Thema: Der Geist der Ahnen der in den Menschen von Valpo weiterlebt. (oda so)


Graffities in Valpo

Die Graffities werden nicht gemacht um Touristen anzulocken. Sondern, nach dem die Militärdiktatur im Jahr 1990 beendet wurde, durften die Menschen erstmals seit langem ihre Meinung öffentlich kundtun. Viele begannen ihre Botschaften in Form von Bildern und Texten auf den Häusern zu verbreiten. Daraus hat sich die jetztige Graffiti Szene entwickelt. Valparaíso ist heute, nach Sao Paulo, die 2. größte Graffiti-Stadt der Welt. Die Hausbesitzer zahlen relativ viel Geld dafür, damit Künstler (mehr oder weniger gute) ihre Hausfassaden verzieren. Und darum gehts eigentlich nicht darum das Haus schöner zu gestalten, sondern in erster Linie darum, die vielen Schmierer, die nur herumkritzeln abzuhalten. Denn der Respekt unter den Sprayern ist zu groß, und ein derartiges Kunstwerk zu verschandeln. Aber so eine schöne, weiße, große Fassade bietet sich dafür recht gut an um allerlei kritzikratzi zu hinterlassen ;-)

Oft haben Künstler ihre eigenen Symbole und Karikaturen die in allen ihren Werken wieder vorkommen.

Lustig ist auch, wie die bestehenden bauliche Objekte mit ins Kunstwerk integriert werden. So wird ein Kamin zu einer Nase, eine Regenrinne zu einem Baumstumpf oder eine Zählerkasten zu einem Gesicht.

Übrigens, seht auch mal dieses Youtube Video an ;-) https://youtu.be/hnpeGjKiOdY

Stadtrundgang

Heute hab i an einer Free-Tour durch Valparaíso teilgenommen, nachdem ich im Hostal einen Flyer fand. Von dieser Tour war i echt sehr positiv überrascht, sie dauerte ca. 3-4 Stunden und führte uns über die Hügeln Conception, Alegre bis zum Hafen. Begleitet wurde ich von nur 2 anderen Touris (NL+DE) und 2 streunenden Hunden, die angeblich, jeden Tag an jeder Tour teilnehmen. Die vielen Aufzüge die auf die Hügel führen, sind auf Grund eines Streiks der Staatsbediensteten leider schon seit Wochen außer Betrieb.  Also stapften wir zu Fuß hinauf. Unser Guide erzählte uns nicht nur die reinen Fakten der Bauwerke, sondern auch andere Hintergrundgeschichten und Mythen der Stadt. Wir sahen die erste nicht katholische Kirche und Friedhof von Südamerika, bekamen Infos zur Graffitikunst in Valpo (wie die Stadt unter Einheimischen genannt wird), Tipps bzgl. der Öffis, wo sich die unsicheren Gegenden befinden. (hab i eh schon alle gesehen)


Er zeigte uns auch die alte Börse in denen früher der Salpeter gehandelt wurde, und wo sich die besten Bierbeisln der Stadt befinden. Gleich ums Eck ist angeblich die erste Brauerei Südamerikas (inkl. Museeum). Er erzählte uns etwas über die Schattenseiten, eine UNESCO-Weltkulturerbestadt zu sein. Viele der verfallenen, abgebrannten Häuser, zbp. dürfen nicht einfach abgerissen werden, sondern es muß alles originalgetreu rekonstruiert werden und die Struktur erhalten werden. Da das für viele nicht leistbar ist, wird es einfach stehen gelassen und gehofft, dass beim nächsten Erdbeben die Reste in sich zusammenfallen. Weiters ist Valpo die einzige Stadt Chiles, die keinen eigenen Stadtplatz hat, da die Stadt ursprünglich nur ein Hafen war, von dem aus vor allem Salpeter nach Europa geschifft wurde. Die Siedlung ist dann im laufe der Zeit um den Hafen (wild) gewachsen.

Zimmerwechsel

Heute bin i in a anderes Hostal gewechselt, da mir des alte zu ungemütlich war. Mei erster Eindruck is sehr gut, ein Hauch von Räucherstäbchen liegt in der Luft und das Gebäude versprüht eine sehr gute Atmosphäre. Ganz wichtig finde ich, den sehr gemütlichen Aufenthaltsbereich wo man auch mal sitzen und ein gutes Buch lesen kann, und net immer nur im Bett liegen muß. (Mei Zimmer is hinter dem Lila Sofa)

I Hirni, hob mi oba beim buchen voll verschaut, wollt eigentlich a Hostal mit Frühstück und des hots jetzt doch net. Aber es gibt a Küchenzeile, die net ganz so verdreckt is;-) Mein Zimmer ist vom Aufenthaltsraum Wohnzimmer, Esszimmer, Küche) aus begehbar und hat kein Fenster nach außen.

Die Zeit bis ich das Zimmer beziehen konnte, hab ich mit einem Umgebungscheck genutz und hab mi dabei voll verlaufen, da hier alle Straßen ziemlich verwinkelt sind, und wennst die falsche Straße nimmst, stehst plötzlich ganz oben irgendwo am Berg, obwohl sie als die nächste parallelstraße am Stadtplan eingezeichnet is ;-)

die ersten tage in valparaíso

Vom Meer aus kommend sieht Valparaiso recht übersichtlich aus, wie sich die Stadt so den Hügeln entlangschmiegt. Der Hafen ist unmittelbar neben dem Zentrum. Die Stadt gefällt mir nach wie vor sehr gut, mit den vielen bunten Häusern und den vielen, mehr oder weniger schönen, Graffities und Botschaften. Da ich schon mal hier war, ist mir die erste Orientierung recht leicht gefallen. Trotzdem hats wieder 2 Tage gedauert um mich an Südamerica zu gewöhnen, siehthier teilweise schon brutal aus:-) Ausserdem ist es nach fast 4 Wochen ohne Bewegung noch ziemlich mühsam, meinen faulen Körper auf die vielen Hügel hinauf zu quälen. Die ersten 2 Tage habe ich noch nicht wirklich viel gemacht, mal hier einen Kaffee, dort einen Burger oder Cerveza, das wars. Habe die Zeit auch genutzt um die nächsten Pläne zu schmieden. Insgesamt habe ich jetzt noch ca. 2,5 Wochen Zeit bis die nächste Tour in den Süden von Santiago aus startet. Und jetzt die Frage, was tun??? ...Updates wirds geben...