ins Outback...

Die Tour, 7 Tage von Adalaide nach Alice Springs war unglaublich beeindruckend aber auch sehr anstrengen. Sie war ähnlich der Tour, die ich Patagonien machte. Dieses mal waren total nette und lustige Leute mit dabei. Unser Guide war ein richtiger uriger Aussie und Wörter wie, bloody, shity, fucking, bastard, bugger und mate, kamen in jedem Satz vor, aber es konnten auch alle darin verpackt werden :-). Am ersten Tag unternahmen wir eine kleine Wanderung in den Flinders Range, wo wir auch auf einem Campingplatz übernachteten. Der Abend am Lagerfeuer war sehr gemütlich und alle waren wir schon recht aufgeregt wo und wie wir schlafen werden. In der Nacht durften wir dann den Komfort einer australischen „SWAG Roll“ genießen. Ich kann nur sagen, dass war eine meiner schlimmsten Camping Nächte meines Lebens. Die Nacht war eisig kalt und der Swag wurde von allen gehasst. Es handelt sich um eine muffige 5 cm hohe Matratze  in einer Art Überzug, mit der man am Boden, im Staub liegt. Es war saukalt, extrem eng und wenn man diesen Stofflappen übers Gesicht klappt, rieselt einem der Staub ins Gesicht. Die Matratze war auch zu kurz, so dass jedes Mal wenn ich mich streckte der Kopflappen wieder nach hinten klappte. Der Blick zu den Sternen war allerdings sehr schön. Die nächsten Tage gings immer weiter Richtung Norden. Zu sehen gabs die nächsten Tage relativ wenig, bzw. sieht alles gleich öd aus. Das Outback selber, ist dieses Jahr so grün, wie schon seit 20 Jahren nicht mehr. Unterwegs machten wir immer wieder Stopp bei so tollen Attraktionen, wie Kunstwerke eines französischen Künstlers, im nichts, einer alten verlassen Stadt von 1950, alten Telegraphenmasten und Bahngleisen, "DEM" längsten von Menschenhand geschaffene Bauwerk der Welt... ein Dingozaun mit über 4.500km:-D war besonders beeindruckend, dem größten Salzsee - Lake Eyre und dem See mit dem längsten Namen Australiens, Lake Cadibarrawirracanna. Nett war die Übernachtung in Williams Creek, ein Ort mit 6 Einwohnern, die wir dann auch fast alle im Pub getroffen haben;-) Nach einem lustigen Pubbesuch war die Nacht im Swag auch die zweite Nacht etwas erträglicher. ;-) 

In Coober Pedy, einer Stadt mit 6.000 Einwohnern aus 47 Ländern. Rund um diesen Ort befindet sich das größte Opal Abbaugebiet der Welt. Dementsprechend sieht es hier auch überall aus. Überall Schuttberge rostende Fahrzeuge. Das spannende in dem Ort ist, dass hier vieles unterirdisch gebaut wurde.  Um Schutz vor der Hitze zu suchen wurden die Wohnungen, Bars, Hotels und sogar Kirchen in den Berg gegraben. Hier hat es das ganze Jahr eine konstante Temperatur von 22°C. Der Name stammt übrigens von den Aborigines und bedeutet soviel wie „weisser Mann in Loch“ Wir haben eine Opalmine besucht und die Serbische Untergrund Kirche angesehen und haben in einem Untergrund Hostel übernachtet. Alle waren wir froh endlich wieder in fast richtigen Betten zu schlafen. Das Highlight des Trips waren allerding die 2 Tage im Uluru & Kata Tjuta Nationalpark, vor allem die vielen kleinen Wanderung, zum Teil mit einem Aborigines Guide. Es ist der Größte Felsen der Welt, wurde von Gletschern und Flüßen, vom weit entfernten Gebirge, zu seiner jetzigen Position transportiert und ragt (wie ein Eisberg) ca. 6km unter die Oberfläche. Nach einem Besuch und Wanderung im Kings Canyon erreichten wir schließlich Alice Springs.